Orchestre National de France
& Cristian Măcelaru
«Consacré à la musique française» Le Monde
«Betörendes Orchester … Das Orchestre National de France unter Leitung seines Chefdirigenten Christian Măcelaru verströmt in der Philharmonie einen zauberischen Ensembleklang.» Tagesspiegel Berlin
«Französische Verzauberung» Wiener Zeitung
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Das Orchestre National de France (ONF), gegründet 1934, gilt als eines der besten Orchester Frankreichs und versteht sich international als Botschafter der französischen Kultur. Seit 2020 ist Cristian Măcelaru Chefdirigent des ONF. Konsequent rückt er französisches Repertoire und den legendären französischen Klang in den Mittelpunkt.
Die Geschichte des ONF ist von der Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Leonard Bernstein, Pierre Boulez, Sir Colin Davis, Bernard Haitink, Antal Doráti, Eugen Jochum, Igor Markevitch, Lovro von Matačić, Riccardo Muti, Seiji Ozawa, Georges Prêtre, Wolfgang Sawallisch, Sir Georg Solti oder Evgueni Svetlanov geprägt.
Das Orchester bespielte das Théâtre des Champs-Élysées, bis es 2014 (gemeinsam mit dem anderen Orchester von Radio France, dem Orchestre Philharmonique) in das neu erbaute Auditorium einzog. Neben den Konzerten im Auditorium de Radio France unterhält das ONF weiterhin eine Reihe im Théâtre des Champs-Élysées, konzertiert regelmäßig in der Philharmonie und ist damit das einzige der Pariser Orchester, das mit rund 70 Konzerten im Jahr in Paris in allen drei Sälen präsent ist.
Im Frühjahr 2024 feiert das Orchestre National seinen 90. Geburtstag mit einem eigenen Festival französischer Musik in Paris und geht auf Europatournee, u.a. mit Konzerten in Deutschland, Österreich und Spanien.
Cristian Măcelaru im Gespräch mit Jérémie Rousseau (Radio France)
Sie beginnen Ihre vierte Saison als Leiter des Orchestre National de France. Welche Bilanz ziehen Sie aus der vergangenen Zeit?
Das Orchester reitet gerade auf einer gewaltigen künstlerischen Welle. Die Qualität der Musiker ist fabelhaft, viele junge Leute sind neu zu uns gestoßen, was das National auf ein noch höheres Niveau hebt. Wir haben jetzt eine Art Idealzustand in Bezug auf Flüssigkeit, Virtuosität und Klangfarbenschönheit erreicht, hier und da ist sogar von der Renaissance des Orchestre National de France die Rede – all das macht mich sehr stolz. Es ist das Zeichen für eine unbestreitbare Reife.
Ist das französische Repertoire, das ja nach wie vor so etwas die DNA des Orchesters ist, der beste Weg, um diese Arbeit durchzuführen und voranzutreiben?
Für uns ist das französische Repertoire sowohl die Fortführung eines großen Erbes als auch eine Visitenkarte. Ich würde mir wünschen, dass die Zuschauer, wenn sie an Ravel denken, sofort auch den Klang des Orchestre National de France mitdenken. Unsere Musiker*innen tragen und pflegen die Tradition eines Klangs, der im Kontakt mit Partituren von Ravel, Strawinsky, Debussy, Messiaen und Dutilleux geschmiedet wurde. Aus diesem Grund konzentriere ich mich auf das französische Repertoire, um diesen Klang zu verfeinern. Natürlich ignorieren wir das große Repertoire nicht. Aber wir spielen es mit der Idee, dass es von der Art und Weise, wie wir französische Musik spielen und was wir von ihr lernen, beeinflusst wird.
Diese Komponisten werden unter anderem bei den Konzerten zum 90-jährigen Bestehen des Orchestre National de France im März 2024 zu hören sein. Wie haben Sie sich dieses Jubiläum vorgestellt?
Wir wollen zeigen, dass wir zwar im Auditorium zu Hause sind, wo die meisten unserer Konzerte stattfinden, dass wir aber auch eine enge Beziehung zum Théâtre des Champs-Élysées und zur Pariser Philharmonie pflegen. Ich habe die Programme angepasst, um die Stärken des Orchesters in jedem dieser Häuser hervorzuheben. Deshalb werden Sie La Damnation de Faust in den Champs-Élysées sehen, einem wunderbaren Ort, um der menschlichen Stimme zu lauschen. Debussy hingegen braucht Raum: Seine Images werden in der Philharmonie aufblühen, während Ravels Tombeau de Couperin, Messiaens Oiseaux exotiques und Bizets neoklassische Sinfonie in C im Auditorium ihren Platz finden werden. Dieser Abend am 30. März wird mit Jacques Iberts Bacchanale abgeschlossen, einem unerhörten Tanz der Ausschweifung, der durch seine Armada von Blechbläsern und Schlagzeug spektakulär ist und in den ich mich schon damals verliebt habe, als ich ihn mit dem Chicago Symphony Orchestra dirigierte. In Frankreich ist er nach wie vor wenig bekannt – das werden wir ändern!
Wie sieht es mit internationalen Tourneen aus?
Sie sind wichtig, um das Orchester weiterzuentwickeln. Jedes hervorragende Orchester muss ja die Herausforderung annehmen, vor einem anspruchsvollen Publikum in einem jeweils anderen Konzertsaal zu spielen, sich anzupassen, anders zuzuhören. Es gibt natürlich viele Gründe, warum Tourneen schwer zu rechtfertigen sind – pragmatisch, finanziell, ökologisch. Aber diese Erfahrung bietet unvergleichliche Möglichkeiten. Nicht zuletzt haben wir auch die Verantwortung, Botschafter der französischen Kultur zu sein. Wie kann man aber Botschafter sein, ohne zu reisen? Unser Daseinszweck ist, die französische Kultur zu fördern, also ist es auch von entscheidender Bedeutung, dass wir sie in die ganze Welt hinaustragen können.
Termine
Das Orchestre National de France feiert 90. Jubiläum in Paris
21.–30. März 2024
Orchestre National de France, Ltg. Cristian Măcelaru
Solist*innen: Stéphanie d’Oustrac, Gautier Capuçon, Pierre-Laurent Aimard
Veranstaltungsorte: Théâtre des Champs-Élysées, Philharmonie de Paris, Maison de la Radio et de la Musique
Werke von Berlioz, Dukas, Dutilleux, Debussy, Ravel, Bizet, Messiaen, Ibert u.a.
Website zum Jubiläum bei Maison de la Radio et de la Musique
Tournee Deutschland und Österreich
28. April bis 6. Mai 2024
Orchestre National de France, Ltg. Cristian Măcelaru
Solisten: Seong-Jin Cho, Alexandre Kantorow
Dortmund, 28. April 2024
Mannheim, 29. April 2024
Wien, 5. Mai 2024
Innsbruck, 6. Mai 2024
Werke von Boulanger, Saint-Saëns, Debussy, Chopin